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WIR ADLER

WIR ADLER 2021

Inzwischen gehören Plakate mit Adlershofer Gesichtern zum Kiez: Sie hängen an stark frequentierten Standorten und fallen auch durch ihre Botschaften auf. Die 2019 erfolgreich gestartete Imagekampagne „Wir Adler“ geht jetzt mit drei neuen Motiven in die nächste Runde.

Mit dabei ist Jacqueline Milde. Die Leiterin des Adlershofer KIEZKLUBS kennen schon viele Einheimische. Doch die sympathische Frau mit den kurzen, dunklen Haaren möchte mit ihrem Bild noch mehr Adlershoferinnen und Adlershofer ansprechen und in den Klub einladen. „Wir sind seit 20 Jahren ein offenes Haus für alle Generationen“, sagt sie. Und verweist auf das Zitat auf ihrem Plakat: „Tolle Menschen, tolle Angebote, tolles Ambiente. Wir freuen uns auf die neue – Alte Schule.“
Zurzeit findet das Klubleben im Ausweich-Objekt, Dörpfeldstraße 52 statt. Denn das Kulturzentrum Alte Schule wird um-, aus- und angebaut. Deshalb sind momentan auch keine Großveranstaltungen möglich. Doch es gibt jede Menge Kurse. Wenn das Klubleben nach dem Abschluss der Arbeiten neu durchstartet stehen noch mehr Möglichkeiten in größeren Räumen zur Verfügung. „Mit meinem Gesicht möchte ich schon jetzt darauf aufmerksam machen“, betont Jacqueline Milde.

Auch Daniela Koepenik von der „Adlershofer Fahrradwelt“ in der Dörpfeldstraße 73 wird auf neuen Großplakaten abgebildet. Zu sehen ist sie in ihrem Geschäft, in dem es Räder und Zubehör für die ganze Familie gibt. „Ich freue mich auf eine neue Dörpfeldstraße mit mehr Platz für Radfahrer und Fußgänger“, ist auf ihrem Bild zu lesen. Sie engagiert sich in der Interessengemeinschaft der Gewerbetreibenden (IGD), verfolgt gespannt die Aktivitäten im „Lebendigen Zentrum“ und bringt sich ein. Mit ihrer positiven Botschaft verbindet die Geschäftsfrau auch die Hoffnung, dass die vielen Maßnahmen im Gebiet „am Ende tatsächlich zu mehr Aufenthaltsqualität in der Dörpfeldstraße führen“. „Und dann noch mehr Leute den Weg in unsere Geschäfte finden.“

Martin Winkler ist mit seiner vierköpfigen Familie auf den Postern zu sehen. Seit 14 Jahren lebt er im Kiez und arbeitet seit Anfang an aktiv im Kiezbeirat des „Aktiven Zentrums“ mit. „Weil ich dazu beitragen möchte, das Wohnumfeld zu verbessern, damit sich Jung und Alt noch wohler fühlen“, sagt er. Besonders gerne halten sich die Winklers in der Köllnischen Heide auf: Sie spazieren dorthin oder fahren mit dem Rad. „Es ist auch ein Ort, der Adlershof prägt“, findet der 46-Jährige. „Erstaunlicherweise entdecken wir dort immer wieder Ecken, die wir noch nicht kennen“, berichtet der naturverbundene Familienvater. Deshalb stand von Anfang an fest, dass seine Fotos in der Köllnischen Heide aufgenommen werden.

Die neuen Gesichter der Imagekampagne werden, wie auch die schon vorhandenen Motive, auf der Großfläche am Bahnhof Adlershof, an der Dörpfeld-/Florian-Geyer-Straße und am Marktplatz gezeigt. Zudem gibt es Anzeigen in der „Berliner Woche“ und der „Berliner Zeitung“. „Auch ein Imagefilm mit allen zehn Testimonials aus den vergangenen zwei Jahren soll noch 2021 im Kino Casablanca laufen“, kündigt Geschäftsstraßen-Managerin Christine Bellot an. Im Internet (YouTube) sind ebenso Videoclips der portraitierten Adlershoferinnen und Adlershofer veröffentlicht. Die Berliner Kommunikationsagentur georg + georg, die die Imagekampagne mit dem Slogan „Wir Adler“ konzipiert und umsetzt, plant bereits den nächsten Kurzfilm mit Adlershofer Gesichtern.

Quelle: Beilage Berliner Woche | Oktober 2021 | Steffi Bey

Die Kampagne 2020

Zuhause an der Dörpfeldstraße

Die 2019 erfolgreich gestartete Imagekampagne für den Kiez rund um die Dörpfeldstraße wird fortgesetzt: Es gibt neue Motive und im Kino Casablanca sind noch bis Ende des Jahres Spots mit fünf Einheimischen sowie der Kurzfilm „Wir sind dein Kiez“ zu sehen.
Vor jedem Film für Erwachsene läuft seit Anfang Juli die besondere Kiez-Werbung über die Leinwand. „Eine Woche lang jeweils ein Porträt, dann wird gewechselt und der nächste Protagonist ist ebenfalls sieben Tage lang präsent“, sagt Kino-Chef Uwe Apel. Der zweite Streifen, bei dem 25 Gewerbetreibende in die Geschäfte rund um die Dörpfeldstraße einladen, wird ständig im Werbeblock gezeigt. Nur vor Kinderfilmen oder Sonderaufführungen sind die beiden Streifen nicht im Programm.
Apel selbst gefällt vor allem der Film mit den Händlern. „Er hat so einen optimistischen Touch“, findet der Adlershofer. Auch bei den Kinobesuchern komme besonders dieser Image-Beitrag gut an.
Zu den neuen Plakat-Motiven der Kampagne, die das Ziel hat, das oft als negativ dargestellte Lebensgefühl in Adlershof positiv zu wandeln, gehören beispielsweise große Porträts mit der jungen Familie Kabsch und mit Leila Paul, Inhaberin von Die FotoGrafen. Demnächst sollen auch Martina und Detlef Ritthaler von der Fleischerei Backs sowie Porträts von HABIBA, dem palästinensischen Kiosk, großflächig abgebildet werden. „Ich mache mit, weil ich mich im Kiez engagiere, meine Ideen und Meinungen zu den geplanten Bauvorhaben einbringe und damit positive Veränderungen vorantreibe“, betont Leila Paul. Timo Kabsch, der mit seiner Familie abgelichtet ist, fühlt sich geehrt, dass er ausgewählt wurde. „Wir stehen für das junge Adlershof nördlich des Adlergestells.“

Die Kampagne auf einen Blick

Die Kampagne ist von den Adlershoferinnen und Adlershofern gut angenommen worden. Die Plakate sind sowohl auf dem Bahnhof, am Eingang der Dörpfeldstraße, am Zaun Dörpfeldstraße/Ecke Florian-Geyer-Straße als auch ab 2020 auf dem Marktplatz gut sichtbar.

Andrea Kästner

Andrea Kästner ist vor allem durch ihr Auftreten im Kiezbeirat bekannt. Sie möchte, dass alle zukünftigen Baumaßnahmen schnell und zügig über die Bühne gehen und die Adlershoferinnen und Adlershofer bald ihre Straße und die Umgebung ohne Einschränkungen genießen können.

Familie Kabsch

„Nicht Stadt, nicht Dorf — eben Adlershof!“
Seit neun Jahren lebt die vierköpfige Familie Kabsch in Adlershof: Timo und Sandra Kabsch arbeiten hier, Paulina und ihr Bruder Anton besuchen die Heide-Grundschule. Sie möchten in Adlershof „alt“ werden. Deshalb ist es für Timo Kabsch und seine Familie selbstverständlich, sich für die lebenswerte Zukunft im Kiez einzusetzen. Sandra Kabsch erklärt wie wichtig es ihr ist, die Menschen im Kiez zu kennen und sich zufällig zu treffen, denn „dadurch bekommt der Kiez ein Gesicht und man hat das Gefühl, verwurzelt zu sein“.
Timo Kabsch hat nicht nur die Nähe zu den existierenden Gemeinschaften gesucht, sondern auch Verantwortung übernommen, noch bevor es das Aktive Zentrum Dörpfeldstraße gab. Als dann der Kiezbeirat ins Leben gerufen wurde gehörte er zu den ersten, der seine Mitwirkung signalisierte. Und nicht nur das, nach der Wahl übernahm er das Amt des Sprechers und ist es bis heute. In der Arbeitsgruppe Verkehr des Kiezbeirates erarbeite er gemeinsam mit anderen Aktiven ein alternatives Verkehrskonzept für die Dörpfeldstraße. „Die Dörpfeldstraße soll nach dem Umbau in den kommenden Jahren ruhiger und vor allem für den Einkauf im Kiez attraktiver werden. Da muss es beim Autoverkehr sicherlich Kompromisse geben, aber es gibt auch Lösungen. Ich wünsche mir insgesamt mehr Gelassenheit und gegenseitige Achtung, nicht nur im Straßenverkehr“, so der leidenschaftliche Fahrradfahrer. Der Familienvater tritt nicht nur für einen klugen und weitsichtigen Umbau der Dörpfeldstraße ein, ihn treibt zurzeit vor allem die Sorge um die Klimakrise um.
Die 11-jährige Paulina tut es ihrem Vater gleich. Sie ist Schülersprecherin, arbeitet im Schülerparlament mit und gemeinsam mit ihren Mitschülern pflegt sie den (Video-)Blog, der das Leben an der Heide-Grundschule hautnah miterleben lässt. In ihren Beiträgen beispielsweise zu Lastenrädern oder zum Schulumbau spürt man ihr leidenschaftliches Engagement sowohl für den Klimaschutz als auch die Rechte der Kinder. Die Familie fühlt sich in Adlershof wohl, alle lieben das viele Grün und die gut ausgestatteten Spielplätze. Besonders der Waldspielplatz hat es – nicht nur – den Kindern angetan. Er bietet auch den Hintergrund für die Treffen mit Freunden und Nachbarn.
„Das Schöne an unserem Kiez ist, dass es nicht Stadt, nicht Dorf, sondern eben Adlershof ist!“ so Familie Kabsch in ihrer Liebeserklärung an ihren Heimatort.

Leila Paul | Die FotoGrafen

Leila Paul hat Adlershof im Visier
„Bitte recht freundlich …“, das ist wohl der meist gesagte Satz der Fotografin Leila Paul. Seit 2002 betreibt sie gemeinsam mit ihrem Mann Andreas das Fotoatelier Die FotoGrafen in der Dörpfeldstraße 22. Die Geschäftsstraße mit der Kiezkultur rund um den Marktplatz hat das Ehepaar Paul gereizt, ihr Fotoatelier von Johannisthal nach Adlershof zu verlegen.
Leila Paul liebt den Landschaftspark, der auf der Westseite der Bahntrasse auf dem ehemaligen Flugfeld Johannisthal errichtet wurde. Auf ihren täglichen Weg mit dem Fahrrad zur Dörpfeldstraße quert sie dieses landschaftliche Kleinod. „Der Landschaftsparkt bietet mir zu allen Jahreszeiten ein Stück Entspannung auf meinem Weg zur Arbeit. In einer Metropole zu leben und trotzdem die Natur zu genießen, das ist doch toll …“, so die Fotografin. Mit geschultem Auge geht sie durch die Straßen des Kiezes, um stets neue Perspektiven zu entdecken. In ihrem Internetblog https://www.diefotografen.de/wir/blog/ können die Besucher den Kiez mit seinen Veränderungen nachempfinden.
Das Kerngeschäft von Leila und Andreas Paul besteht allerdings nicht nur im Finden von reizvollen Adlershofer Motiven. Ihre Kunden können sich von ihr in allen Lebenslagen fotografieren lassen. Von der Schwangerschaft bis zum letzten Lebensabschnitt hält sie die Lebensmomente und Familiengeschichten mit fröhlichen und traurigen Anlässen fest. Viele Adlershofer kennt sie von jüngsten Beinen an. Einige kommen, um sich neue Passbilder machen zu lassen und vereinbaren gleich einen Termin für ein Familienfoto. Passend dazu gibt es Fotobücher, Bilderrahmen und Accessoires, um dem Geschenk den richtigen Rahmen zu geben. Unternehmen wenden sich an die FotoGrafen, um ihre Produkte oder Portraits von den Mitarbeitern für Imagebroschüren oder den Internetauftritt anfertigen zu lassen.
Von der Leidenschaft, mit der Leila Paul ihre Profession ausführt, zeugen die vielen Motive an den Wänden des Ateliers und in den Schaufenstern.
Leila Paul wäre nicht Leila Paul, wenn sie sich nicht auch im Kiezbeirat für die lebenswerte Zukunft der Dörpfeldstraße einsetzen würde. Trotz beruflicher Belastung schafft sie es, sich für einen schönen Marktplatz – das Wohnzimmer der Adlershofer –, das Kulturzentrum Alte Schule und natürlich die Dörpfeldstraße einzusetzen. Ihrem Ärger über die langsamen Prozesse von der Planung bis zum Baubeginn der Projekte macht sie temperamentvoll Luft. Sie gehört zu den stets wachen Mahnern, die mit Akribie die Planungen hinterfragt, Vorschläge macht und so den Kiez mitgestaltet. Leila Paul behält den Überblick und Adlershof im Visier und sie hat eine Vision: „Adlershof soll ein lebenswerter Wohnort werden, mit allem was dazu gehört …!“ Dafür kämpft sie.

Fleischerei Backs

Fleischerei Backs | Familientradition, Qualität und die Liebe zum Kunden
Der Ururgroßvater von Martina Ritthaler, Alex Backs, begründete 1908 die Familientradition als Fleischhändler. In den 20-iger Jahren des letzten Jahrhunderts übernahm Urgroßvater Willi das Geschäft und übergab es nach dem zweiten Weltkrieg Großvater Otto. Nach seinem plötzlichen Tod führte Sohn Jürgen ab 1966 das Geschäft weiter. In dieser Tradition – des Fleischereigewerbes – wuchs Martina Backs – verheirate Ritthaler – auf. Und da ist es auch kein Wunder, dass der Fleischereimeister Detlef Ritthaler in den 80-igern das Herz von Martina Backs im Flug eroberte. Seit 1986 steht der Name „Backs“ in Adlershof für Fleisch und Wurst in höchster Qualität. Zum 1. Januar 2006 übergab Jürgen Backs das Geschäft an seine Tochter Martina und seinen Schwiegersohn Detlef.
Wenn sich auch in den über 100 Jahren viel gewandelt hat, in einem ist die Fleischerei Backs sich immer treu geblieben: Können und handwerkliche Tradition, Wurstherstellung nach überlieferten Familienrezepten und hochwertiges Fleisch – sind das Geheimnis der wohlschmeckenden und -riechenden Angebote.
Martina und Detlef Ritthaler sind stolz darauf, die Marke Landjuwel – einem Zusammenschluss aus deutschen landwirtschaftlichen Familienunternehmen – zu vertreten. „Damit garantieren wir höchste Qualität – von der Tierhaltung über das Futter, einen kurzen und schonenden Transport sowie eine verantwortungsbewusste Schlachtung der Tiere“, so Martina Ritthaler. Die Fleischerei Backs bietet ihren Kunden für einen gut gedeckten Tisch nicht nur Fleisch- und Wurstwaren, sondern auch die kleinen feinen Extras. Dazu kooperieren sie mit Käsereien, Imkern, Gärtnereien, Gewürzmanufakturen und Winzern. Und auch an den kleinen Hunger wird gedacht. Liebevoll belegte Brötchen oder die wohlriechenden Wiener werden gerne genommen. Und falls ein Kunde so gar nicht weiß, wie sie oder er das Fleisch zubereiten soll oder welche Beilage dazu passt, dann haben Martina Ritthaler und ihre Mitarbeiterinnen das passende Rezept oder eine Empfehlung zur Hand. Für Familienfeiern oder Firmenevents bietet die Fleischerei je nach Anlass und Geldbeutel ihren Partyservice an. „Über die Grenzen von Adlershof hinaus wird dieser Dienst gerne in Anspruch genommen, auch wenn sich durch die Corona-Verordnungen, einiges geändert hat. Trotzdem sind wir optimistisch und freuen uns täglich auf unsere Kunden“, ergänzt Detlef Ritthaler die Ausführungen seiner Frau.
Beim Team um Martina und Detlef Ritthaler spüren die Kundinnen und Kunden stets die gelebte Firmenphilosophie: „Der Kunde ist König und bekommt nur das Beste vom Besten auf seinen Tisch!“

Walid Iraki | HABIBA

HABIBA – Palästinensische Spezialitäten an der Dörpfeldstraße mit allen Sinnen genießen
Den Namen HABIBA kennt wohl fast Jede und Jeder in Adlershof. Nur wenige wissen allerdings, dass Habiba „die Liebende“ bedeutet. Seit 2017 gibt es den grünen Verkaufstand mit palästinensischen kulinarischen Kostbarkeiten an der Dörpfeldstraße Ecke Friedenstraße. Walid Iraki, sein Bruder und ein Cousin betreiben den Stand mit großem Engagement und viel Liebe.
Ob Gewerbetreibende, Anwohner, Schüler oder die Besucher des nahegelegenen Fitnessstudios, zwischen 11.00 und 21.30 Uhr genießen viele die handgemachten und wohl abgeschmeckten Spezialitäten aus Palästina. Es ist eine Entdeckungsreise in die orientalische Küche: Neben Fladenbrot verführen Hummus, würzige Falafel, Schawarma, Sesam, wohlriechende Gewürze und viel Gemüse mit mehr oder weniger scharfen Zutaten die Kunden. Die Rezepte stammen aus der Familie und werden von Generation zu Generation weitergegeben. Über allem wacht die Mutter der Brüder. Sie ist es, die den Hummus abschmeckt und nach Aussage der Brüder die besten Falafeln der Welt zubereitet.
Als die Brüder vor über drei Jahren nach Alternativen zu ihren bisherigen Berufen suchten, weil sie ihr „eigenes Ding machen wollten“, entstand die Idee des Straßenverkaufs von Spezialitäten aus Palästina. Walid Iraki – in Neukölln aufgewachsen – fühlt sich an der Dörpfeldstraße mit dem quirligen lauten Verkehr am Tag und der ruhigeren Zeit am Abend zu Hause. „Hier an der Haltestelle der Tram kommen Menschen aus aller Welt an. Wir erleben und hören viele Geschichten. Die Menschen haben Vertrauen zu uns, unseren Angeboten und sie kommen immer gerne wieder“, so Walid Iraki.
Das war nicht immer so. Nicht alle Bürger haben sich damals über den Zuwachs gefreut. Beschimpfungen, Schmierereien und ein Brandanschlag führten dazu, dass sich viele Adlershoferinnen und Adlershofer solidarisch mit der Familie Iraki erklärten. Eine Veranstaltungsreihe für ein tolerantes und weltoffenes Adlershof wurde ins Leben gerufen. Glückerweise haben die Brüder nicht aufgegeben. Im Gegenteil, alle Kunden, ob Vegetarier, Flexitarier oder bekennende Fleischesser bekräftigen mit ihrem Kauf den Wunsch nach besonderen und leckeren kleinen Gerichten. HABIBA ist ein Teil von Adlershof und unverzichtbar für die Dörpfeldstraße geworden.

Die Kampagne 2019

Zuhause an der Dörpfeldstraße

Mit der Plakatierung der Großfläche an der Dörpfeldstraße /Ecke Adlergestell startet ab September die Imagekampagne „Wir ADLER“ des Aktiven Zentrums in Adlershof.

Unter dem Slogan „WIR ADLER“ geht es um die Liebe auf den zweiten Blick. Die Liebe zu Adlershof. Die Imagekampagne, die den für die nächsten Jahre geplanten umfangreichen Stadtumbauprozess begleiten soll, wurde von der Kommunikationsagentur georg + georg konzipiert und in den vergangenen Monaten umgesetzt. Die Berliner Agentur setzt auf Adlershoferinnen und Adlershofer und das positive Lebensgefühl, das die hier Lebenden und Arbeitenden ausstrahlen. „Wir haben Menschen gesucht, die sich stark mit dem Stadtteil identifizieren, die offen, authentisch, familiär und geradeaus sind“, so Volker Kuntzsch und Johannes Hayner, künstlerische Köpfe und Namensgeber der Agentur.
Die Kampagne wurde bereits im vergangenen Jahr dem Kiezbeirat in Adlershof vorgestellt und diskutiert, und fand bei Anwohnern breite Zustimmung.
Ziel der Kampagne ist, das oft als negativ dargestellte Lebensgefühl in Adlershof positiv zu wandeln. „Wir Adlershofer oder kurz WIR ADLER setzen uns für eine zukunftsorientierte Entwicklung unseres Kiezes ein“ so der Bezirksstadtrat für Bauen, Stadtentwicklung und öffentliche Ordnung Rainer Hölmer, der auch an der Dörpfeldstraße zu Hause ist. „Die Gewerbetreibenden haben gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern und dem Bezirksamt darum gekämpft, dass es heute ein Aktives Zentrum Dörpfeldstraße gibt und die Geschäftsstraße sich zu einer lebendigen und lebenswerten Straße entwickeln wird.“
Unter dem Claim: „Zuhause an der Dörpfeldstraße“ werden bis Dezember 2019 zunächst sechs Persönlichkeiten aus dem Kiez vorgestellt. Zu ihnen gehören der Ortskenner Helmut Prochnow, der Maler und Grafiker Horst Bartnig, die Auszubildende Linnea Prengel, das Kiezbeiratsmitglied Andrea Kästner, das Ehepaar Mannigel und der Foto- und Modedesigner Holger Rother. Sie haben sich Orte und Räume ausgesucht, die zu ihrem Beruf oder zu ihrer Berufung passen. Mit einem ganz persönlichen Statement und ihrer eigenen Handschrift sagen sie, was sie mit Adlershof verbindet.
Die Motive der Imagekampagne werden am und auf dem Bahnhof, an Tram-Haltestellen, Bauzäunen, als Anzeige in der Berliner Woche und in der Adlershofer Zeitung zu sehen sein sowie in den sozialen Medien. In kurzen Videoclips, die auf der Internetseite aktives-adlershof.de gezeigt werden, kommen die Portraitierten persönlich zu Wort.

Unter dem Slogan: „WIR ADLER. Zuhause an der Dörpfeldstraße“ werden bis Dezember 2019 sechs Persönlichkeiten aus dem Kiez vorgestellt. Zu ihnen gehören der Ortskenner Helmut Prochnow, der Maler und Grafiker Horst Bartnig, die Auszubildende Linnea Prengel, Kiezbeiratsmitglied Andrea Kästner, Ehepaar Mannigel sowie der Foto- und Modedesigner Holger Rother. Sie haben sich Orte und Räume ausgesucht, die zu ihrem Beruf oder zu ihrer Berufung passen. Mit einem ganz persönlichen Statement und ihrer eigenen Handschrift sagen sie, was sie mit Adlershof verbindet.
 

Helmut Prochnow

Das erste Motiv mit Helmut Prochnow war schon kurz nach der Präsentation gesetzt. Der historische Brunnen auf dem Marktplatz gehört zu den denkmalschützten Bauten im Bezirk. Mit einem Augenzwinkern erzählt Helmut Prochnow die Geschichte des Löwen, der eigentlich ein Adler werden sollte. Aber wie so oft, scheiterte es auch vor gut 100 Jahren schon am Geld; der Löwe war schlicht und einfach preisgünstiger. Prochnow kennt nicht nur alle Ecken im Kiez, sondern beschäftigt sich seit Jahren mit der wechselvollen Geschichte des Stadtteils beidseitig der Bahntrasse. Die Ergebnisse seiner Forschungen hat er im Eigenverlag herausgebracht und Geschichtsliebhaber aus ganz Deutschland interessieren sich für seine Publikationen.

Horst Bartnig

Horst Bartnig, Maler und Grafiker, lebt und arbeitet seit über 30 Jahren an der Dörpfeldstraße, er bekennt heute „Farbe für Adlershof“. Mit seinen Markenzeichen – dem üppigen weißen Bart, den Schuhen in pink und grün, den Hosenträgern und der grünen Uhr dazu das gepflegte Schwarz des Anzugs – setzt er wirkungsvolle Akzente.
Sein Atelier hoch über der Geschäftsstraße, musste er, als die Miete mehr und mehr stieg, aufgeben. Ein neues Atelier mit viel Licht und mit einem großen Archivraum fand er in der Friedenstraße.
Mathematik und Geometrie haben den Maler, der bis zu seinem Ruhestand u.a. als Theatermaler am Deutschen Theater und am Berliner Ensemble tätig war, seit jeher fasziniert. Bereits in den siebziger Jahren entstanden seine ersten grafischen Blätter, die er „mit Erlaubnis“ an den Großrechnern der Akademie der Wissenschaften Adlershof erarbeiten durfte, um sie dann per Siebdruck zu drucken. In den geometrischen Formen und Farben forscht er – „Faust“ gleich – nach Lösungen. Er will wissen, was Fläche, Raum, Formen und Farben zusammenhält. Horst Bartnig erkundet die „unerschöpfliche“ Mathematik mit Malerei. Die Bilder, die er mit Pinsel und Farbe auf die großen Flächen bringt oder am Computer komponiert, sind vorher präzise gedacht und skizziert. Die Großformate aus immer wiederkehrenden, in der Länge begrenzten, Balken oder Linien unterschiedlicher Breite in den Grundfarben gelb, rot und blau, die gemischt violette, türkisfarbene, grüne Töne u.v.m. ergeben, lassen den Betrachter nicht los. Die Ordnung in Bartnigs Werken inspiriert ständig auf Neue. Tausende Möglichkeiten gibt es, wenn er den Würfel, der wiederum aus einzelnen zusammengesetzten Quadern besteht, zusammensetzt und wieder auseinandernimmt. Zukünftig wird er dem Würfel alle Farbvarianten zuschreiben, die ihm möglich sind. Das Ringen um Form, Farbe und die mathematische Formel, die ihr zugrunde liegt, lässt ihn nicht los.

Rosemarie und Kalle Mannigel

Rosemarie und Karl-Heinz Mannigel haben sich vor mehr als 50 Jahren in Adlershof getroffen und lieben gelernt. Und die Liebe hält bis heute. Karl-Heinz Mannigel, vielen als Kalle bekannt, wurde – laut Geburtsurkunde – in der Radickestraße geboren und lebt heute in einer Siedlung unweit der Dörpfeldstraße. Sein Zuhause ist und bleibt Adlershof und er hofft, dass durch das Aktive Zentrum die Lebensqualität noch gesteigert wird.
Bei Berlin Chemie hat er nicht nur seinen Beruf gelernt, er hat auch bis zu seinem Renteneintritt hier gearbeitet. Rosemarie, ursprünglich aus der Oberlausitz stammend, wurde seine große Liebe. Mit ihr hat er drei Kinder und vier Enkel, die auch im Kiez zu Hause sind.
Bereits als junger Mann war er begeistert vom Ballsport. Sein Engagement galt dem Fußball und der Begleitung von Kindern und Jugendlichen im SV Berlin-Chemie Adlershof. Große Anerkennung wurde ihm zuteil als ein KALLE-MANNIGEL-POKAL von der Fußball-Jugend-Berlin gestiftet wurde.
Seit er im Ruhestand ist, verwirklicht er einen weiteren Lebenstraum. In seinem Garten hat er eine überdimensionale Eisenbahnanlage aufgebaut, auf der mehrere elektrisch betriebene Züge, ein Stellwerk, Bahnhöfe, Städte und Bauernhöfe, Menschen und Tiere eine Heimstadt gefunden haben. Ehefrau Rosemarie übernimmt die Gartenpflege in und um die Eisenbahnanlage. Oft haben die Mannigels Besuch von Kindergartengruppen, die die Miniatureisenbahn bestaunen.

Holger Rother

Abgefahrenes Adlershof
Manchmal schlägt das Leben Haken. Viele Adlershofer*innen kennen ihn, den Mann auf dem Roller in außergewöhnlichen Kleidern. Holger Rother kam nach Adlershof weil er seiner großen Liebe folgte. Kennengelernt hat er seine Frau auf Gran Canaria. Sie stammte aus Adlershof und bewegte den Foto- und Modedesigner mit ihr ein neues Leben im „Osten“ anzufangen. Der gebürtige Bremer fühlte sich auf anhieb im Kiez wohl und akzeptiert. Er genießt das Zusammenleben mit den Nachbarn, auch wenn die Blicke, die auf ihn gerichtet sind, manchmal Skepsis ausdrücken. Nach dem Tod seiner geliebten Frau hat er hier Halt gefunden. Er ist bekannt und ein gern gesehener Gast in vielen Einrichtungen – ob im KIEZKLUB oder bei Veranstaltungen im Bürgersaal – des Ortsteils.
Holger Rother fährt ab auf Adlershof – Auch, wenn die Fotoaufnahme ohne Warnweste entstand, legt er größten Wert auf Sicherheit im Straßenverkehr. Für ihn ist der Umbau der Dörpfeldstraße mit dem Wunsch verbunden, dass alle Verkehrsteilnehmer auf der Straße gleichberechtigt sind und sich gegenseitig achten.

Linnea Prengel

Linnea, 18 Jahre jung, liebt Adlershof und vor alles die grünen Seiten des Stadtteils von Treptow-Köpenick. Hierher lädt sie Freunde ein, hier fühlt sie sich zu Hause. Sie wünscht sich, dass Adlershof noch bekannter wird und viele Menschen den Kiez kennenlernen.